Gelegenheitsfunde

Gelegenheitsfunde sind bei der Durchsicht archivalischer Quellen, vorzugsweise von Kirchenbüchern, unverhofft entdeckte Eintragungen, die an ihrer Fundstelle nicht zu vermuten waren, bei der systematischen Forschung also an sich nicht zu finden wären.

Handelt es sich um Eintragungen, die etwas über die bis dahin ungeklärte Herkunft einer Person aussagen, ist ihre Bedeutung offenkundig. Als Heilmittel gegen „Tote Punkte‟ haben sie sich daher in der Familiengeschichtsforschung seit langem bewährt und sind vielfach in genealogischen Zeitschriften einzeln als Lückenfüller oder gesammelt („Auswärtige im Kirchenbuch XY‟) abgedruckt worden.

Typische Beispiele sind Sterbe- bzw. Begräbniseintragungen Auswärtiger, die auf einer Reise oder bei einem Besuch verstarben und in das Kirchenbuch am Todesort eingetragen wurden, weshalb man sie am Wohnort vergeblich gesucht hatte. Besonders wichtig sind auch Heirats- und Taufeintragungen Auswärtiger. Im weiteren Sinne versteht man unter Gelegenheitsfunden aber auch (Kirchenbuch-) Eintragungen besonderer Art, die sich vom üblichen Inhalt unterscheiden und z. B. unerwartete Ereignisse vermelden, wie etwa einen unnatürlichen Tod, oder zusätzlichen Text enthalten. Wegen der nicht selten häufigeren Ortswechsel bestimmter „Sonderberufe‟ wie Hirten, Müller oder Schäfer werden auch deren Vorkommen in Kirchenbüchern gern unter Gelegenheitsfunden eingeordnet. Bei Vertretern eines Wandergewerbes (früher Schauspieler) bzw. Personen, die berufsbedingt mit ihrer Familie unterwegs waren (Schiffer), aber auch bei einfachen Soldaten bieten Gelegenheitsfunde oft die einzige bzw. letzte Möglichkeit, Familienzusammenhänge zu erforschen.

Um solche Funde daher leicht zugänglich zu machen, sammelt die AGoFF sie hier in einer gesonderten Datenbank. Jede Einsendung mit genauer Quellenangabe ist willkommen.

Kontakt: Simone Schober-Wischkony

Die Daten können auf zwei verschiedenen Wegen in die Datenbank gelangen. Zum einen als Online-Eingabe und zum anderen in Form einer Excel-Datei. Beide Arten werden vom Bearbeiter auf den Server geladen und dann vom Admin nach Kontrolle, d.h. es wird geschaut ob alle Eingaben an der richtigen Stelle sind, in die Datenbank geladen.
Ein Grund hierfür ist, das die Daten schnell erfasst werden können und diese dann auch zeitnah ins Netz gestellt werden und abrufbar sind.

 

Hier können Sie über die Einzeltabellen der Gelegenheitsfunde suchen:

Bearbeiten (alle Tabellen) Erfassen (alle Tabellen)

 

Hinweis: Sollten Sie mehrere zusammenhängende Funde machen, so z. B. einen kompletten Jahrgang eines Kirchenbuches oder Personenstandsregisters auf Hinzugezogene bzw. Zuwanderer aus dem AGoFF-Forschungsgebiet auswerten, so setzen Sie sich bitte unmittelbar mit uns in Verbindung. Für solche Funde haben wir das Projekt Migration (Wanderungsbewegungen, Flucht, Vertreibung) eingerichtet.

 


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